Die Chemielogistik ist seit jeher ein sensibler Bereich, der abhängig von sehr unterschiedlichen Einflüssen ist – und daher anfällig für Schwankungen und Instabilität. Das wird in der jetzigen Zeit mit vermehrten Lieferschwierigkeiten auf Grund der Covid-19-Pandemie besonders deutlich. Daneben gibt es aber noch weitere Herausforderungen, welche die gesamte Supply Chain betreffen. Welche Einflussfaktoren in der Chemielogistik Sie besonders im Blick haben sollten und welche Trends von Bedeutung sind, lesen Sie hier.
Chemieprodukte kommen in fast allen Industriezweigen zum Einsatz, in einigen Branchen sind sie jedoch unverzichtbar und vor allem zeitkritisch, zum Beispiel in der Pharmaindustrie oder im Automobilbereich. Eine funktionierende Chemielogistik hat daher bei Lieferanten, Herstellern und Kunden höchste Priorität. Auf kleinste Veränderungen, Verzögerungen oder Schwankungen in der Lieferkette reagiert nachfolgend ein ganzes System – schlimmstenfalls mit Produktionsausfällen und Lieferschwierigkeiten an Endkunden. Das würden Verbraucher auch ganz praktisch im täglichen Leben spüren, zum Beispiel wenn relevante Konsumgüter nicht oder verspätet verfügbar wären. Einkäufer, Logistiker und Supply Chain-Verantwortliche stehen daher häufig vor großen Aufgaben und enormen Zeitdruck.
Um auf Veränderungen in der Lieferkette reagieren zu können, ist eine Risikobewertung der eigenen Logistik von großer Bedeutung. Nur so ist eine intelligente Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten möglich.
5 zentrale Einflussfaktoren in der Chemielogistik:
Exkurs: Die Covid-19-Pandemie hat die Chemielogistik vor ganz besondere und in der Form noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Die Krise ist ein Stresstest für die Chemielogistik: Einbrüche bei der Nachfrage, zerbrochene Lieferketten, Minimierung der Transportkapazitäten, Grenzschließungen und Ausfall an Personal verursachten zu Beginn große Probleme. Produktionsstillstände waren ein Worst-Case-Szenario. Die Liefersicherheit konnte in der chemischen Industrie jedoch weitestgehend gewährleistet werden. Unter anderem dank einer vielfältigen und weltweiten Einkaufs- und Beschaffungspolitik (Sourcing) konnten Kunden ohne große Beeinträchtigungen versorgt und beliefert werden. |
Den sich schnell verändernden Bedingungen begegnet die chemische Industrie, im Gegensatz zu anderen produzierenden Branchen nicht mit einem hohen Grad an Logistik-Outsourcing. Die Ausrichtung liegt verstärkt auf einem agilen und flexiblen Lieferketten-Management, bei dem marktspezifische und kundenorientierte Lösungen angeboten werden. Transparenz durch verstärkte Digitalisierung, aber auch eine engere Zusammenarbeit ermöglichen es auf Änderungen schneller reagieren zu können und die Supply Chain langfristig zu stabilisieren.
Entwicklungen, die nun umgesetzt werden, waren schon vor der Pandemie Trendthemen. Die Covid-19-Krise hat, wie unter einem Brennglas, zu einer Beschleunigung verschiedener Ansätze geführt.
Entscheidend für die Zukunft sind dabei
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Die Herausforderungen in der Chemielogistik sind heute, auch durch die unsichere Situation, vielfältig. Lieferanten und Hersteller können durch digitale Lösungen, enge Kundenbindungen sowie Diversität vom Lieferanten bis zum Transportnetzwerk flexibel auf Veränderungen und Schwankungen reagieren. Sprechen Sie dazu Ihre Lieferanten konkret an und informieren Sie sich über die Ausrichtung seiner Chemielogistik.
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