Die Anforderungen in der Pharmaindustrie sind sehr anspruchsvoll. Neben hochreinen Produkten, hundertprozentiger Zuverlässigkeit und Konformität, sind besonders anwendungsorientierte Lösungsmittel gefragt. Hier kommt den Labormitarbeitenden der Haltermann Carless eine entscheidende Rolle zu. Sie übernehmen Verantwortung für pharmazeutische Forschungs- und Entwicklungsprojekte und sorgen für die hohe Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung. Erfahren Sie im Interview mit Chantalle Eils, Laborleiterin der Haltermann Carless in Speyer, welche Anstrengungen das Unternehmen täglich unternimmt, um den höchsten Kundenanforderungen der Pharmaindustrie gerecht zu werden.
Die gut ausgestatteten und eigenen Labore der Haltermann Carless, in dem erfahrene Labormitarbeiterinnen und -mitarbeiter vielfältige Analysen und Messungen durchführen, finden sich an jedem der drei europäischen Produktionsstandorte. Die enge Anbindung zur Produktion erlaubt bedarfsgerechte und effiziente Laborarbeiten und kurze Reaktionszeiten. So können sich Pharmaunternehmen auf eine konstant hohe Qualität und Reinheit unserer paraffinischen Kohlenwasserstoffe verlassen. Chantal Eils, Laborleiterin der Haltermann Carless in Speyer, berichtet darüber, welche Anstrengungen das Unternehmen täglich unternimmt, um den höchsten Kundenanforderungen der Pharmaindustrie gerecht zu werden:
Frau Eils, Ihr Unternehmen ist ein wichtiger Zulieferer für die Pharmaindustrie. Ihre hochreinen Lösungsmittel werden weltweit für die Produktion von aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen eingesetzt. Welche Rolle spielt Ihr eigenes Haltermann Carless Labor dabei?
Eils: Als ein auf Kohlenwasserstoffprodukte spezialisiertes Chemieunternehmen betreiben wir zunächst einmal Qualitätskontrolle. Daneben gibt es die aktiven Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, oftmals gemeinsam mit unseren pharmazeutischen Kunden. Auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sieht, steht hinter einem hochreinen paraffinischen Lösungsmittel, wie beispielsweise unserem n-Heptan, eine Menge Know-how. Unsere Kunden bekommen von uns stets die gleiche Qualitätsware, aber wir müssen dafür einiges leisten, um diesem Anspruch zu genügen. Daher ist vor allem die Qualitätssicherung das A und O in unserem Geschäft.
Die Qualitätssicherung hochreiner Lösungsmittel steht also im Vordergrund. Wie wird diese bei Ihnen verstanden?
Eils: Uns ist es sehr wichtig, ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu unserem Pharmakunden aufzubauen. Teilweise beliefern wir schon seit Jahrzehnten dieselben Pharmaunternehmen mit unseren Lösungsmitteln. Die enge Kooperation erlaubt uns als Nischenanbieter attraktive und persönliche Anwendungslösungen für unsere Kunden zu entwickeln. Mit unserem umfangreichen Qualitätskonzept erhalten unsere Kunden ein hohes Maß an Sicherheit für ihre Produktionsprozesse. Ein Qualitätslabor wie unseres ist dabei innovativer, als man auf den ersten Blick meint. Wir sind stets auf der Höhe der technischen Entwicklung und bieten moderne Analyseverfahren, die die Zuverlässigkeit erhöhen, die geforderte Qualität sicherstellen und eine schnelle Reaktionszeit erlauben.
Wie sieht das Haltermann Carless Qualitätskonzept für hochreine Lösungsmittel aus?
Eils: Das Ganze fängt schon beim Eingang der Rohwaren an. Bevor der Produktionsprozess beginnt, bestätigen wir, dass die Ware die von uns benötigte Qualität und damit auch die geforderte chemische und physikalische Eigenschaft hat. Mit dem bloßen Auge kann man das leider nicht so einfach erkennen. Während der Produktion werden kontinuierlich Proben genommen und analysiert. So wissen wir, dass der Prozess gleichmäßig und nach den von uns definierten Standards abläuft. Die hergestellten Lösungsmittel werden dann einmal abschließend überprüft, bevor sie in Produkttanks zwischengelagert werden. Vor der Auslieferung an unsere pharmazeutischen Kunden erfolgt dann nochmals eine Qualitätskontrolle. Hierbei messen wir einige bestimmte Parameter, die uns sofort bestätigen, dass das Produkt der gewünschten Spezifikation und damit unserem Qualitätsversprechen entspricht. Das sind sehr viele und strenge Anforderungen, die Teil unseres gesamten Qualitäts- und Sicherheitskonzeptes sind.
Wie wird bei Ihnen im Detail analysiert und getestet? Mit welchen Verfahren stellen Sie die hohe Qualität sicher?
Eils: Unser Labor ist umfangreich ausgestattet mit Geräten, die wir für die spezielle Analyse von Kohlenwasserstoffen brauchen. Es gibt internationale Standards wie DIN, ISO und ASTM, die eine Vorschrift für solche Analysen beinhalten. Dort ist genau beschrieben, bei welcher Temperatur und in welchem Gerät zum Beispiel die Dichte von einem Produkt gemessen wird. Zudem sind unsere Labore nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert, also nach Qualitäts- und Umweltaspekten. Unser Labor in Hamburg verfügt darüber hinaus über eine spezielle Zertifizierung nach ISO/IEC 17025 für besondere Produktgruppen. Es gilt jedoch immer das Vier-Augen-Prinzip: Alle Ergebnisse werden intern doppelt überprüft bevor wir unsere hochreinen Lösungsmittel zu unseren Kunden bringen.
Was ist Ihre persönliche Aufgabe als Laborleiterin dabei?
Eils: Meine primäre Aufgabe ist es, den Tagesablauf im Labor zu koordinieren und am Laufen zu halten. Ich bin verantwortlich für die sicheren Abläufe und Arbeitsbedingungen. Viele Aufgaben sind Routine. Neue Entwicklungsthemen für unsere Kunden aus der Pharmaindustrie begleite ich von Anfang an und unterstütze mit meiner langjährigen Expertise. Kommunikation ist ein sehr wichtiges Thema, da ich nicht nur meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen und motivieren muss, sondern auch Sprachrohr des Labors zur Betriebsleitung, dem Produktmanagement und auch den Kunden bin.
Es ist ein vielfältiges Aufgabenspektrum, was mich täglich erwartet; doch das macht mein Job auch so spannend. Und wenn wir dann wieder einmal ein Kundenaudit zum Beispiel nach GMP-Standard bestanden haben, dann weiß ich wieder, dass die ganze Arbeit meiner Abteilung einen wichtigen Beitrag für unser Unternehmen, unseren Kunden und letztendlich die Gesellschaft leistet. Und das ist ein schöner und motivierender Gedanke.
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